Refraktiver Linsentausch

Weitere Möglichkeit zur Erzielung der Brillenunabhängigkeit ist der Austausch der natürlichen Linse

Mit zunehmendem Alter verändert sich die natürliche Linse im Auge. Zwei Effekte sind dabei besonders spürbar:

  1. Die Verhärtung der Linse erfordert ab einem Alter von 40 Jahren eine Lesebrille. Die Lese- und Gleitsichtbrillen müssen aufgrund der fortschreitenden Versteifung der Linse immer wieder verstärkt und erneuert werden.
  2. Die Linse trübt sich über die Jahre immer mehr ein, der graue Star entsteht. 

Eine weitere Möglichkeit zur Erzielung der Brillenunabhängigkeit ist der Austausch der natürlichen Linse

Bei diesem Verfahren wird die natürliche Linse durch eine Kunstlinse ausgetauscht. Dies geschieht auf schonende Art und Weise, da ein kleiner Schnitt von 2mm am Rande der Hornhaut genügt, um sich Zugang zur Linse zu verschaffen. Anschließend wird die Linse abgesaugt. Nun erfolgt die Implantation der vorher exakt berechneten künstlichen Linse. Die neue Linse wird genau dort platziert, wo sich vorher die natürliche Linse befand. Der operative Ablauf entspricht grundsätzlich der Operation des grauen Stars. 

Mit welchen Risiken ist dieser Eingriff verbunden?

Der refraktive Linsentausch ist ein Routineverfahren. Jährlich werden mehr als 600.000 Katarakt- und refraktive-Linsen-Operationen in Deutschland durchgeführt. Dennoch müssen Sie sich – wie bei jedem operativen Eingriff – die Risiken bewusst machen. Es besteht die Gefahr einer Infektion, die jedoch durch die Vergabe von Tropfen und eine optimale OP-Hygiene deutlich gemindert wird. Patienten unter 40 Jahren wird dieses Verfahren nicht empfohlen, da dies immer mit dem Verlust des nahtlosen Scharfstellens zwischen Nähe und Ferne verbunden ist. Die Akkomodationsfähigkeit (Anpassung zwischen nach und fern) geht mit dem Einsetzen der künstlichen Linse verloren. Ab einem Alter von 55 Jahren ist die Akkomodationsfähigkeit auf natürliche Weise reduziert, sodass die Implantation der neuen Linse keine Beeinträchtigung der Sehschärfe hervorruft.

Welche Vor- und Nachteile bietet dieses Verfahren gegenüber Korrekturen an der Hornhaut wie bspw. Lasereingriffen?

Vorteile: 

  • Es ist die einzige Methode, durch die dauerhaft die Alterssichtigkeit behandelt und die Anhängigkeit von Brillen reduziert werden kann
  • häufig eine bessere Optik, d.h. die Sehqualität wird enorm verstärkt
  • Trübungen an der Linse werden ebenfalls mitentfernt 

Nachteile: 

  • Verlust der Restakkomodation

Wer von Altersweitsichtigkeit betroffen ist, kann sich bei uns informieren, welche passenden Alternativen es gibt. Wir helfen Ihnen weiter. Erkundigen Sie sich kostenlos per Telefon oder vereinbaren einen Termin.

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